Aus der Praxis: Eine alternative Proteinversorgung mit Optigen reduziert deutlich den Einsatz von Soja
Tierarzt und Herdenbetreuer: Dr. Herbert Bodlak ist seit 1994 Tierarzt. Seine Rinderpraxis befindet sich ca. 25 km nördlich von Salzburg. Er betreut mit aktuell drei Mitarbeitern etwa 250 Betriebe in Österreich. Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt in der Betreuung und Beratung von Milch- und Rindermastbetrieben. Dabei stehen eine betriebsindividuelle Verbesserung des Managements und der Betriebsabläufe sowie die Optimierung der Fütterung im Vordergrund. Ziel ist es, die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Herd zu erhalten und Erkrankungen vorzubeugen. Eine Leistungssteigerung ist dann eine willkommene Folge.
Optigen® passt in jeden Betrieb
Seit etwa 20 Jahren arbeitet Dr. Bodlak mit Alltech zusammen. Er setzt seither verschiedene Alltech Produkte ein. Er startete mit der Selenhefe Sel-Plex®, später kam die Lebendhefe Yea-Sacc® dazu und seit 2008 nutzt er Optigen in seinen Futterrationen. Optigen ist eine langsam verfügbare Harnstoffquelle (Nicht-Protein-Stickstoff). Im Gegensatz zu gewöhnlichem Futterharnstoff stellt Optigen den Pansenbakterien im Tagesverlauf kontinuierlich Stickstoff zur Verfügung. In vielen seiner Betriebe, die er in seiner Tätigkeit als Herdenbetreuer intensiv begleitet, rechnet er Optigen in die Futterration mit ein. Einige dieser Betriebe nutzen Optigen bereits seit Einführung des Produktes im Jahr 2008. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrungen mit Optigen ist er überzeugt, dass Optigen in jede Futterration und in jeden Betrieb passt, um Eiweißfuttermittel einzusparen. Optigen lässt sich sehr leicht in maissilagebetonte Rationen einbauen und eine Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der Ration erreichen. Auch in Grassilagebetrieben, insbesondere bei schwerverdaulichen Grundfutterfasern, lässt sich mit Optigen eine verlässliche Wirkung erzielen. Für den Einsatz von Optigen ist es wichtig, die Verdaulichkeiten und Energiegehalte der Grundfuttermittel zu kennen.
Auf die Grundlagen kommt es an
Vor dem Einsatz von Optigen ist es wichtig, eine Grundfutter- und Faserverdaulichkeitsanalyse durchzuführen. Diese liefert verlässliche Daten, um Optigen erfolgreich zu den üblichen Eiweiß- und Energiefuttermitteln in die Ration einzurechnen. Stehen diese Analysedaten nicht zur Verfügung, sollte man beim Einbau von Optigen in die Ration die Trockenmasseaufnahme sowie Milchleistung, Milchinhaltsstoffe und den Kot im Blick haben. Funktioniert die Optigen-Ration, so steigt erfahrungsgemäß nach etwa 14 Tagen die Futteraufnahme und der Kot wird deutlich cremiger. Damit steigen Milchmenge und/oder Milchinhaltsstoffe. Stellt sich kein Erfolg ein, so liegt das meist an der Energieversorgung der Pansenmikroben. “Dann schaue ich mir gezielt die Zucker-, Stärke- und vor allem die NDF-Gehalte an und optimiere die Ration entsprechend”, so Dr. Bodlak. “Optigen ist immer verlässlich, sofern die Grundlagen stimmen.”
Mehr Platz für Grundfutter
Durch den Austausch von platzzehrenden und häufig teuren Eiweißkomponenten mit Optigen wird mehr Platz für strukturreiche Grundfuttermittel geschaffen. Bei ausreichender Energieversorgung kann damit mehr Grundfutter-NDF genutzt und mehr Bakterienprotein produziert werden. Dieses Mikrobenprotein stellt durch sein Aminosäuremuster die optimalste Eiweißquelle für die Kuh dar.
Gute Leistung mit Optigen auch ganz ohne Soja
Mit gut eingestellten Optigen-Rationen konnte Dr. Herbert Bodlak sowohl bei Fleckviehherden als auch bei Holstein-Friesian-Herden gute Milchleistungen bei guten Milchinhaltsstoffen erzielen. Im Folgenden zeigen wir durchschnittliche Leistungsdaten von Betrieben, bei denen Dr. Bodlak Optigen einrechnet:
Fleckvieh
- Milchfett: 4,2-4,3 %
- Milcheiweiß: 3,6-3,75 %
- Milchleistung: 33-36 l pro Kuh und Tag
Holstein-Friesian
- Milchfett: 4,1 %
- Milcheiweiß: 3,55 - 3,6 %
- Milchleistung: 38-41 l pro Kuh und Tag
Darüber hinaus füttern einige seiner Betriebe seit mehr als 10 Jahren gut funktionierende Optigen-Rationen und das ohne ein Gramm Soja. Neben Optigen befinden sich in diesen Rationen als weitere Eiweißkomponenten meist Grassilage, Biertreber oder Raps. Sind gute Grundfutterqualitäten und ausreichend andere Eiweißkomponenten vorhanden, so kann mit Optigen vollständig auf Soja verzichten werden.
Die Leistung von Optigen ist überzeugend, so dass mancher Landwirt nach einem Wechsel wieder zu Optigen zurückgekehrt ist.
Sowohl Rationsgestaltung als auch Fütterungsmanagement sind entscheident
Wir dürfen nicht unberücksichtigt lassen, dass der Erfolg nicht ausschließlich auf der Rationsgestaltung mit Optigen als eine alternative Eiweißkomponente basiert, sondern das gesamte Betriebsmanagement zum Erfolg beiträgt. Die richtige Betreuung und Kontrolle der Herde ist notwendig, um schon frühzeitig Probleme zu erkennen und zu lösen. Darüber hinaus ist ein gutes Fütterungsmanagement erforderlich. Hier sieht der Tierarzt bei den Landwirten Schulungsbedarf. So müssen beispielsweise Grundfutterqualitäten, Mischgenauigkeit, Futterselektion und Kontrolle der Futteraufnahme konstant überwacht werden, um erfolgreich zu sein.
Der Bericht basiert auf einem Interview mit Dr. Herbert Bodlak und Dr. Lilian Weber, Alltech (Deutschland) GmbH